Das im Test befindliche System soll das Grenzkontrollmanagement an den Schengen-Außengrenzen weiter verbessern und modernisieren. Die Entwicklung steht im Zusammenhang mit der sogenannten Smart Borders-Initiative der Europäischen Kommission, die europaweit modernere und effizientere, also „intelligente“ Grenzkontrollen an den Schengen-Außengrenzen ermöglichen soll.

Im April 2016 hatte die EU-Kommission im Rahmen der Mitteilung „Stronger and Smarter Information Systems for Borders and Security“ konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Kontrollen der Schengen-Außengrenzen vorgelegt. Unter anderem soll ein europäisches Ein- und Ausreiseregister (Entry/Exit System) geschaffen werden, bei dem die Ein- und Ausreisevorgänge elektronisch gespeichert werden. In diesem Zuge soll die manuelle Stempelung der Reisedokumente entfallen.

Gemeinsam mit dem Bundesverwaltungsamt (BVA) und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hatte sich die Bundespolizei bereits 2015 umfassend an einer ersten Pilotierung des Systems für intelligente Grenzen beteiligt, um die praktischen Auswirkungen auf den Grenzkontrollprozess zu testen. Im Verlauf dieses Tests zeigte sich, dass eine stärkere Automatisierung und Vorverlagerung der grenzpolizeilichen Kontrollprozesse notwendig ist.

In der nun stattfindenden Testphase sollen Fragen der weiteren Beschleunigung und Prozesserleichterung bei steigendem Sicherheitsniveau im Vordergrund stehen. Die Testphase wird voraussichtlich bis Mitte 2017 andauern.

Selbstredend sind Grenzkontrollsysteme Thema auf der OMNISECURE 2017 (16. – 18. Januar in Berlin). 

bva.bund.de

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