77 Prozent der Befragten geben in der Studie an, dass ihnen ein Beratungsangebot vor Ort wichtig ist. Noch deutlich mehr Versicherte würden sich aber beraten lassen, wenn die Krankenkassen dabei Informationen über ihre Versicherten nutzen dürften, die ihnen sowieso bereits vorliegen (88 Prozent). Dies ist derzeit vom Gesetzgeber nicht erlaubt, selbst dann nicht, wenn die Daten anonymisiert verarbeitet werden. Zwei von drei Befragten sprechen sich daher für eine Aufhebung dieses Verbotes aus, sofern geltende Datenschutzregeln eingehalten werden. Ebenso viele vertrauen ihrer Krankenkasse in punkto Datenschutz.
Das größte Interesse haben die Teilnehmer der Studie zur Zukunft der Gesundheitsversorgung an einer Beratung zu konkreten Leistungen ihrer Krankenkasse sowie medizinischen Behandlungsmethoden. 40 Prozent der Befragten wären auch an passgenauen Informationen zu gesundheitlicher Vorsorge interessiert, zum Beispiel zu Kursangeboten. Könnten für diese Beratungsthemen Versichertendaten, beispielsweise zu Krankheitsverläufen, genutzt werden, würde das Gesundheitssystem aus Sicht von 78 Prozent der Befragten davon deutlich profitieren. Sie erwarten mehr Effizienz, Kosteneinsparung und eine individuellere Gesundheitsversorgung.
Zur Studie
Die Studie „Zukunft der Gesundheitsversorgung“ wurde im Juni 2017 durchgeführt. Dafür wurden 1.000 Bundesbürger befragt. Die Studie ist repräsentativ nach Geschlecht, Alter und Region.