Internetnutzer in Deutschland unzureichend geschützt

Diese Ergebnisse hätten den Schluss zugelassen, dass die Bürgerinnen und Bürger das Thema IT-Sicherheit als relevant erachten, sich darüber informieren und entsprechende Schutzmaßnahmen ergreifen. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Das Bewusstsein für die Relevanz von IT-Sicherheit ist bei vielen Bürgerinnen und Bürgern wenig ausgeprägt. So ist über die Hälfte der Befragten (53 Prozent) der Meinung, dass sie das Thema IT-Sicherheit eher gering bis überhaupt nicht betrifft. Über Dreiviertel der Bundesbürger (78 Prozent) schätzt zudem die eigenen IT-Sicherheitskenntnisse mit Schulnoten zwischen 3 und 6 ein und auch bei der Implementierung und Umsetzung von grundlegenden Schutzmaßnahmen besteht noch Nachholbedarf. So ist beispielsweise der Einsatz von Virenscannern im Vergleich zur BSI-Bürgerumfrage von 2008 rückläufig. Nur noch 87 Prozent der Bürgerinnen und Bürger haben einen Virenscanner implementiert, während es 2008 noch 92 Prozent waren. Noch nicht in ausreichendem Maße verbreitet ist auch die Nutzung einer Personal Firewall, die lediglich von 60 Prozent der Befragten eingesetzt wird. Mehr als ein Viertel der Befragten (27 Prozent) hat noch nie ein Sicherheitsupdate für das Betriebssystem oder die genutzten Anwenderprogramme eingespielt. Lediglich 42 Prozent nutzen dafür die einfachste Methode, nämlich die automatischen Update-Funktionen der Betriebssysteme und Anwendungen. 63 Prozent der Befragten sind während des Internetsurfens mit Administratorrechten an ihrem PC angemeldet. Die damit verbundenen erhöhten Bearbeitungsrechte haben jedoch eine gefährliche Kehrseite: Bei Infektionen über das Internet – beispielsweise mit Viren und Würmern – können diese dann genauso umfassend auf das Gerät zugreifen und schwere Schäden anrichten. „“Vor dem Hintergrund der beinahe flächendeckenden Nutzung von PCs und Notebooks sowie des Internets offenbart unsere Bürgerbefragung erstaunliche Gegensätze““, erklärt Matthias Gärtner, Pressesprecher des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). „“Unsere Studie zeigt, dass viele Bürgerinnen und Bürger zwar um die Risiken beim Internetsurfen wissen und sich auch selbst weitgehend zuständig für die Internetsicherheit fühlen. Die notwendigen Schutzmaßnahmen ergreifen jedoch noch zu wenige. Hier gilt es, weiter über die möglichen Folgen der zunehmenden Online-Kriminalität und des Identitätsdiebstahls aufzuklären und die Internetnutzer noch stärker für die Risiken zu sensibilisieren.““ www.bsi.bund.de www.bsi-fuer-buerger.de 

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