Ein wesentlicher Vorteil, der sich aus den Entwicklungen der Bundesdruckerei ergibt, ist, dass durch die in das Dokument integrierte Displaytechnologie künftig auch nach der Ausstellung eines Dokuments Daten verändert werden. Beispielsweise würde dann nach einem Wohnungswechsel die neue Adresse nicht wie bisher per Aufkleber registriert, sondern im Dokument integriert und gespeichert werden können. Dabei sollen komplexe Sicherheitsverfahren sicherstellen, dass nur berechtigte Personen Daten nachtragen können. Darüber hinaus eröffnen sich Möglichkeiten, auch Bildinformationen wie Passfotos oder Videofunktionen in ID-Dokumenten abzubilden. Damit wären auf Basis der bereits heute genutzten biometriegestützten ePass-Technologie völlig neue Generationen von Ausweisen mit elektronischen Sicherheitsmerkmalen und erweiterten Verifikationsmöglichkeiten denkbar. Besonders spannend an den Konzepten ist, dass künftig ganz auf interne Energieversorgungseinheiten, wie eine Batterie oder eine kontaktbehaftete Schnittstelle, verzichtet werden könnte. „Das wird die internationale Produktentwicklung im Bereich von Smartcards und ID-Dokumenten maßgeblich beeinflussen“, sagt Ulrich Hamann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bundesdruckerei, voraus. Dr. Manfred Paeschke erläutet darüber hinaus: „Der Einsatz von Displaytechnologien im Bereich von ID-Security ist eine der großen Herausforderungen und Zukunftschancen für unsere gesamte Branche. Mit der Entwicklung dynamischer Sicherheitsmerkmale, wie sie auf Basis innovativer Displayverfahren möglich werden, schaffen wir deutlich verbesserte Möglichkeiten der Zuordnung zwischen einem Dokument und seinem Besitzer. Die Transparenz der Technologie wird auch die gesellschaftliche Akzeptanz von elektronischen Dokumenten steigern. Denn die künftigen Dokumente werden in der Lage sein, von sich aus alle zur Authentifikation notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen. Dann müssten die personenbezogenen Daten nicht mehr an spezielle Lesegeräte übermittelt werden, sondern blieben ausschließlich im Dokument und damit in der Hoheit des Dokumenteninhabers.“ „Wir sind sehr stolz, dass unsere Ansätze für den Innovationspreis nominiert wurden“, so Hamann. „Das zeigt uns, dass wir mit unseren hochqualifizierten Mitarbeitern auf dem richtigen Weg sind. Das Thema eID bildet einen wesentlichen Baustein unserer Innovationsstrategie und wird aus meiner Sicht zukünftig noch deutlich an Bedeutung gewinnen.“ iris.koepke@bdr.de www.bundesdruckerei.de
Der E-Commerce-Umsatz der Top-100-Onlineshops in Deutschland konnte auch im Jahr 2018 ein zweistelliges Umsatzwachstum erzielen und schafft eine Steigerung von 10,2 Prozent auf 33,6 Milliarden Euro. Dies geht aus…