Einsparungspotential durch Handyticketing

Die starken Einsparungen könnten erreicht werden, wenn die bereits bestehenden Netze von Mobilfunkanbietern anstelle eines eigenen Kommunikationssystems von den Verkehrsunternehmen genutzt würden. Dies mache die Nutzung der Near-Field-Communication (NFC)-Technologie möglich. NFC-Chips können in Mobiltelefone integriert werden, um über kurze Verbindungen Daten zu übertragen. Die Eintritts- oder Fahrkarte wird dann gelöst, indem das Handy an einem Lesegerät vorbeigeführt wird. „Die NFC-Technologie in Verbindung mit industrieübergreifenden Partnerschaftsmodellen kann den Durchbruch für eTicketing in Deutschland bringen“, erklärt Stefan Stroh, IT-Experte und Partner bei Booz Allen Hamilton. Für die Telekommunikationsindustrie sieht Booz Allen dadurch ganz neue Nutzungsformen ihrer bestehenden Mobilfunknetze. In der Endausbaustufe seien 18 bis 20 Mrd. Datentransaktionen pro Jahr zu erwarten. Die Finanzindustrie könnte bei einer erfolgreichen Umsetzung mit voraussichtlich 0,5 Mrd. Abwicklungen mobiler Zahlverfahren (mPayment) pro Jahr kalkulieren, was einem Umsatzvolumen von über 1 Mrd. Euro entspricht. Technische Detailfragen sowie die Festlegung und Verteilung der entstehenden Übertragungs- und Transaktionskosten müssten aber noch geklärt werden. Das Beratungsunternehmen nennt Frankreich einen Vorreiter beim eTicketing Dort hätten die drei größten Telekommunikationsanbieter mit den wichtigsten Transportunternehmen Kooperationen geschlossen, um eTicketing-Angebote landesweit auszubauen. In Deutschland wird Handy-Ticketing bislang seit knapp einem Jahr auf lokaler Ebene in einem Pilotprojekt vom Rhein-Main Verkehrsverbund eingesetzt. Auch die Bahn AG bietet das Handy- Ticketing für Fahrscheine ab 50 km an. In Chinas soll eTicketing eine wichtige Rolle in den Planungen für die Olympischen Spiele 2008 spielen. „Die Digitalisierung schreitet rasant voran – weg vom Papier, hin zu schnelleren und einfacheren Bezugsmöglichkeiten, die idealerweise den Konsumenten schon vertraut sind“, erklärt Stroh. „Es ist wichtig, dass Deutschland dabei nicht den Anschluss verliert.“ www.boozallen.de 

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