Die vom Zentrum für sichere Informationstechnologie Austria (A-SIT) erstellte Analyse beleuchtet anhand ausgewählter Beispiele die Angebotslandschaft digitaler Verwaltungsgebote in sieben europäischen Ländern aus lebensweltlicher Perspektive. Dabei rangiert Deutschland hinter anderen europäischen Ländern wie Österreich, Spanien oder Estland. So sind etwa Bürgerdienste rund um die Themen Wohnsitz, Umzug oder die Gründung von Unternehmen im Gegensatz zu den europäischen Nachbarländern hierzulande bisher nicht online verfügbar. Vorreiter bei der Digitalisierung öffentlicher Services ist Estland. In einem gesonderten Bericht benennt das Vodafone Institut die dortigen Erfolgsfaktoren und diskutiert deren Übertragbarkeit auf andere Länder.

„In Anbetracht der jährlichen IT-Ausgaben in Höhe von 18 Milliarden Euro, das entspricht in etwa sechs Prozent des Bundeshaushalts, ist das Angebot digitaler Services in Deutschland enttäuschend“, sagt Dr. David Deißner, Leiter Strategie und Programme beim Vodafone Institut. Im Kontext der aktuellen Diskussion um Datensicherheit und Privatheit gewinne die Frage nach der Gestaltung und öffentlichen Akzeptanz von eGovernment an Brisanz. „Der vorliegende Bericht will einen Beitrag zu der Debatte leisten, wie die Digitalisierung des öffentlichen Sektors transparent, benutzerfreundlich, europaweit anschlussfähig und damit im Interesse der Bürgerinnen und Bürger gestaltet werden kann.“ Auf Grundlage ausführlicher Interviews mit eGovernment-Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft und den Gestaltern von „E-Estonia“ werden Maßnahmen und Beispiele benannt, die auch andernorts zum Erfolg von eGovernment beitragen können. Diese sind:

Der Bericht unterstreicht zudem die hohe Relevanz einer grenzübergreifend anschlussfähigen digitalen Infrastruktur in Europa. Die digitale Unterschrift und die Nutzung bestimmter Behördengänge über Landesgrenzen hinweg reduziere angesichts zunehmender Mobilität Bürokratieaufwand und Kosten für Unternehmen und Bürger. Zudem sinkt der Arbeitsaufwand auf Seiten nationaler Behörden.

www.vodafone-institut.de

 

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