FICO-Studie: Verbraucher wollen am Schutz gegen Kreditkartenbetrug selbst mitarbeiten

Die größte Sorge der Befragten beim Zahlungsbetrug sind indes nicht die finanziellen Verluste – es ist die Zeit, die sie aufwenden müssen, um die durch den Betrug verursachten Probleme wieder zu lösen. Mehr als zwei von drei Befragten in den USA haben sich so geäußert. In Kanada lag dieser Wert bei 60 Prozent, in Großbritannien sah das nur die Hälfte der Befragten so (51 Prozent). Generell besorgt wegen des Missbrauchs ihrer Karten waren in den USA 70 Prozent der Studienteilnehmer, in Kanada sogar 75 Prozent. In Großbritannien waren zwei von drei Befragten dieser Meinung (66 Prozent).

Dementsprechend zeigte sich die Mehrheit der Teilnehmer an Tools interessiert, die es ihnen ermöglichen, ihre eigene Zahlungssicherheit aktiv mitzugestalten. In allen drei Ländern sagte jeweils mehr als die Hälfte der Befragten, dass sie beispielsweise eine mobile App nutzen würden, mit der sie Zahlungsarten – etwa nur in Geschäften oder im Online- und Versandhandel – und einen Höchstbetrag für Kartenzahlungen festlegen können. „Die lange Reihe großer Sicherheitslücken hat das Vertrauen vieler Verbraucher in die institutionelle Datensicherheit ausgehöhlt“, sagt Robert Duque, Vice President & General Manager Fair Isaac Advisors, der Consulting-Gruppe von FICO. „Verbraucher in der ganzen Welt wünschen sich mehr Sicherheit bei Kartenzahlungen und sind gerne bereit, mit den Kartenherausgebern zusammenzuarbeiten, um ihre Karten zu schützen.“

US-Verbraucher zeigten im Vergleich der drei Länder das höchste Interesse an Echtzeit-Benachrichtigungen: 63 Prozent der Befragten sagten, sie würden einen Service nutzen, der automatisch E-Mails oder Textnachrichten verschickt, wenn verdächtige Transaktionen mit einer Karte getätigt werden. Etwa die Hälfte (51 Prozent) der befragten kanadischen Verbraucher würde ein solches Angebot begrüßen, etwas weniger waren es in Großbritannien (46 Prozent). Auch in Deutschland könnten sich solche Lösungen durchsetzen, meint Phillip Sertel, Vice President Central & Eastern Europe and the Middle East bei FICO: „Aus zahlreichen  Gesprächen wissen wir, dass auch Bankkunden in Deutschland offen für neue Wege in der Betrugsbekämpfung sind. Einige deutsche Banken kontaktieren ihre Kunden bereits per SMS bei verdächtigen Transaktionen, was als zusätzlicher Service sehr positiv aufgenommen wird. Deswegen sehen wir großes Potenzial für Betrugsbekämpfungsmaßnahmen – insbesondere, wenn sie den Kunden miteinbeziehen.“

www.fico.com

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