EEBus Technologie verhilft Elektromobilitäts-Projekt zum Erfolg

 

„Die Elektromobilität bietet als Baustein der Energiewende für Stadtwerke in Deutschland neue Chancen. Ich freue mich, dass die Forschungspartner von ´econnect Germany` mit ihren anwendungsnahen Lösungen wichtige Pionierarbeit geleistet haben.“ Sie hätten gezeigt, dass die Integration der Elektromobilität in Energieversorgungssysteme und moderne Mobilitätskonzepte große Möglichkeiten bietet. Konsortialführer war die smartlab Innovationsgesellschaft, eine Tochter der Stadtwerke Aachen, Duisburg und Osnabrück.

Der Informationsaustausch zwischen elektronischen Geräten und mit Energieversorgern erfolgte bei der Elektromobilitäts-Studie auf Basis der EEBus Technologie. Diese wurde von der Kölner Kellendonk Gruppe im Rahmen eines Programms des Bundeswirtschaftsministeriums entwickelt. Sie ermöglicht über eine Schnittstellen-Definition eine problemlose Verständigung, unabhängig von Marken, Gerätetypen und bisher benutzten Kommunikationsformen. Peter Kellendonk, Gesellschafter der Kellendonk-Gruppe, betonte die Bedeutung des Forschungsprojekts. „Dank EEBus werden die Inhalte für den Informationsaustausch standardisiert. So können sich die intelligente Vernetzung der Autos und die Elektromobilität und flächendeckend durchsetzen.“

Beim Elektromobilitäts-Test in Aachen wurde erprobt, welche Auswirkungen das gleichzeitige Laden zahlreicher E-Fahrzeuge (etwa am Feierabend) auf Stromverbrauch und Netzstabilität hat und wie diese Herausforderung im Smart Home intelligent durch eine umfassende Gerätevernetzung gelöst werden kann. Peter Kellendonk: „Wichtig ist in diesem Zusammenhang, wie der intelligente Stromeigenverbrauch – etwa bei Besitzern von Solaranlagen – netz-entlastend eingebracht werden kann. Das ist ein wichtiger Beitrag zur sicheren Versorgung.“ Um realistische Werte zu ermitteln, waren in Aachen 10 Familien Elektro-Smarts zur Verfügung gestellt worden, Alle teilnehmenden Haushalte wurden über eine einzige Stromverteilungsstation versorgt. Kellendonk: „So kann man gut erkennen, welche Auswirkungen der häufig zeitgleiche Ladevorgang hat und wie sich das bei einer großen Verbreitung von E-Autos auf die Netzstabilität auswirkt.“ Das sei ein entscheidender Weg hin zur Alltagstauglichkeit des Vernetzungskonzeptes. „Fahrzeuge mit Elektro-Motoren können so zu fahrenden Energiespeichern werden“, so Kellendonk.

Weiteres Thema des Forschungsprojekts waren die Möglichkeiten komfortabler Anwendungen in Autos. Dazu gehört nicht nur eine bessere Verkehrssteuerung. „Das Auto wird so zum intelligenten Dienstleister in allen Fragen, die mit individueller Mobilität zu tun haben“, erläutert Kellendonk: „Künftig wird es möglich sein, einen direkten Abgleich von Einträgen im Terminkalender mit Zielvorgaben im Navigationssystem vorzunehmen. Gleichzeitig werden Informationen an das Kommunikationssystem zu Hause übermittelt, damit dieses sich hierauf optimiert.“ So reagiert die Heizungsprogrammierung etwa selbstständig darauf, wenn die Familie schneller als geplant durch den Verkehr und somit früher nach Hause kommt. Auch wird es schon bald eine Vernetzung im Bereich Entertainment zwischen dem Auto und dem Zuhause geben. Überall kann man dann beispielsweise seine Lieblingsmusik hören.

Um das Potential eines standardisierten Informationsaustauschs optimal zu nutzen, strebt die Initiative eine weltweite Anwendung der EEBus-Technologie an. Deshalb erfolgt ein großer Teil der Arbeit der Initiative auf internationaler Ebene in Normierungsgremien. Auch kooperieren die EEBus-Unterstützer bei der Entwicklung einer einheitlichen Sprache für das Smart Home mit den beiden anderen führenden europäischen Smart Energy/ Smart Home Initiativen AGORA sowie Energy@home. Kellendonk: „Somit können Erkenntnisse aus den jetzigen Elektromobilitäts-Anwendungen auch für die internationale Zusammenarbeit genutzt und weiterentwickelt werden.“

eebus.org

 

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