Hierzu erklärt BSI-Präsident Arne Schönbohm: „Die Entwicklung und Anwendung vertrauenswürdiger Kryptotechnologien sind von entscheidender Bedeutung, um die aus der kritischen Gefährdungslage resultierenden Risiken zu minimieren. Der durchgehende Einsatz sicherer Kryptografie muss daher in Deutschland zum Normalfall werden. Die von der Bundesregierung beschlossene ‚Digitale Agenda‘ gibt das Ziel aus, Deutschland zum ‚Verschlüsselungsstandort Nr. 1‘ zu machen, zum Schutz der Bürger, der Wirtschaft und der Verwaltung. Als nationale Cyber-Sicherheitsbehörde treiben wir daher uneingeschränkt den Einsatz von Verschlüsselungslösungen voran und rufen Anwender in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft auf, zum Schutz der Privatsphäre und zum Schutz relevanter Informationen Verschlüsselung einzusetzen.“
Wesentliche Änderung der neuen Version, die alle vier Teile der Serie TR-02102 betrifft, ist die Ankündigung der Erhöhung des Sicherheitsniveaus auf 120 Bit ab dem Jahr 2023. Auf dieser Basis hat das BSI auch seine Empfehlungen für die Bitlängen aller empfohlenen Verfahren angepasst. Dazu gehören unter anderem RSA, Diffie-Hellman sowie Verfahren, die auf dem Diskreten-Logarithmus-Problem und elliptischen Kurven basieren. Zudem hat das BSI den Abschnitt der Zufallszahlenerzeugung unter Windows in Teil 1 der Technischen Richtlinie grundlegend überarbeitet.