„Berlin ist der weltweit am schnellsten wachsende Start-up-Standort und hat in den vergangenen Jahren insgesamt große Fortschritte bei der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft gemacht“, sagt der 36-jährige Nohroudi. Ally ist eines der mittlerweile mehr als 300 Start-up-Mitglieder des Bitkom. „Start-up-Hauptstadt, Start-ups und Bitkom passen hervorragend zusammen. Die Zusammenarbeit noch weiter zu verbessern, wird eine der Hauptaufgaben in den kommenden Monaten sein“, so Nohroudi, der vor seinem Start-up-Engagement fünf Jahre im Hochschulmanagement gearbeitet hat, unter anderem als jüngster Vize-Präsident und Geschäftsführer der Universität Witten/Herdecke.
„Bayern ist anerkanntermaßen einer der Vorreiter bin der Digitalisierungspolitik auf Landesebene. Wir wollen den Freistaat dabei unterstützen, diese Position zu stärken und weiter auszubauen“, sagt Stöckert (56). Stöckert ist seit 25 Jahren bei Unify bzw. der früheren Siemens Enterprise Communications. „Die kürzlich veröffentlichte Digitalisierungsstrategie ‚Bayern Digital‘ ist ein ambitioniertes Programm der Landesregierung, von dem nicht zuletzt der starke IT-Mittelstand im Land profitieren wird.“ Bayern liegt bei der Anzahl der IT-Mittelständler im bundesweiten Vergleich auf Platz drei hinter Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Zudem ist München ein bedeutendes Zentrum der deutschen Start-up-Szene.
Neben Berlin und Bayern ist Bitkom auf Länderebene mit Netzwerken in Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen vertreten. „Der Bund hat sich mit der Digitalen Agenda für die laufende Legislaturperiode noch viel vorgenommen, Digitalpolitik ist aber in vielen Bereichen auch Ländersache“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Das betrifft die Verwendung von Mitteln aus der Digitalen Dividende II für den Breitbandausbau ebenso wie Start-up-Förderung vor Ort oder die Bildungspolitik, bei der wir dringend besser werden müssen.“ Unter anderem setzt sich Bitkom für ein Pflichtfach Informatik ab der Sekundarstufe I und Englischunterricht ab der ersten Grundschulklasse ein. Rohleder: „Englisch ist die Lingua France der digitalen Welt. Hier sind die Länder gefragt die Lehrpläne so zu gestalten, dass unsere Kinder auf diese Welt auch vorbereitet werden.“