„Wir freuen uns, dass unser technisches Konzept von der ICAO und den PKD Board Membern im Wettbewerb ausgewählt worden ist. Der Auftrag unterstreicht die Kompetenz der Bundesdruckerei als Marktführer bei Sicheren Identitäten im hoheitlichen Bereich“, sagt Ulrich Hamann, Vorsitzender der Geschäftsführung (CEO) der Bundesdruckerei. „Über unser deutsches Trustcenter D-TRUST bieten wir die notwendige hochsichere und hochverfügbare Infrastruktur made in Germany, die alle gestellten Anforderungen aufs Beste erfüllt.“ Weitere Partner in dem Projekt sind das Bundesdruckerei-Joint-Venture Veridos sowie die Emirates German Security Printing (EGSP) in Abu Dhabi, die die Bundesdruckerei mit dem Innenministerium der Vereinigten Arabischen Emirate betreibt.
Bei Kontrollen an Grenzen prüfen die Beamten in vielen Ländern mit Hilfe spezieller Lesegeräte, ob vorgelegte elektronische Reisepässe echt, gefälscht oder manipuliert sind. Auch elektronische Schleusen – so genannte eGates, die derzeit an vielen Flughäfen etabliert werden – führen diese Prüfung durch. Jeder Chip eines elektronischen Passes besitzt eine einzigartige Signatur, die seine Echtheit und Unversehrtheit garantiert. Bei der Prüfung an den eGates wird die Signatur auf dem Chip des Passes mit dem Zertifikat des Landes verifiziert, welches den Pass ausgestellt hat. Diese Signaturzertifikate sowie die zugehörigen Sperrlisten werden in dem PKD bereitgestellt. Die ICAO betreibt es von ihrem Hauptsitz in Montreal, Kanada, aus. Derzeit nehmen weltweit 45 Länder an diesem System teil. Sie können ihre Signaturzertifikate und Sperrlisten selbstständig aktualisieren. Ihr Vorteil: Sie müssen die Signaturzertifikate nicht bilateral mit jedem einzelnen Land austauschen, sondern können sie stets aktuell aus dem ICAO-PKD abrufen und in ihre Grenzkontrolllösungen einpflegen. Bauen die teilnehmenden Länder zusätzlich ein so genanntes nationales PKD auf, lassen sich die Zertifikate automatisch und schnell an sämtliche nationale Grenzkontrollstellen verteilen.