„Das komplexe Regelwerk der Bankenunion, das im Nachgang der Finanzmarktkrise geschaffen wurde, muss von den europäischen Regulatoren sehr viel stärker als bisher auf seine tatsächlichen Wirkungen auf die europäischen Volkswirtschaften überprüft werden“, so Hofmann. „Weniger wäre oft mehr. Dort, wo Regeln sich als zu bürokratisch erweisen, muss zügig nachgebessert werden. Inzwischen hat die regulatorische Belastung bei vielen kleinen und auch großen Banken ein Maß erreicht, das Geschäftsmodelle verändert, die Konzentration im Bankensystem vorantreibt und die Nachhaltigkeit der Aktivitäten nicht begünstigt. Die Stabilität des Finanzsystems ist ein hohes Gut. Sie muss indes in einem ausgewogenen Verhältnis zur Förderung des wirtschaftlichen Wachstums stehen. Das genossenschaftliche Geschäftsmodell mit seinem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen muss in der neuen Bankenregulierung angemessen berücksichtigt werden, denn diese Institute versorgen in g anz Europa Millionen von Privat- und Firmenkunden auch in schwierigeren Zeiten zuverlässig mit Finanzdienstleistungen“, betont Hofmann.
Die EACB setzt sich für die Belange der rund 4.200 Genossenschaftsbanken mit ihren rund 67.000 Zweigstellen in Europa ein. Die Genossenschaftsbanken in Europa haben 205 Millionen Kunden, davon sind 81 Millionen Mitglieder; die Institute beschäftigen 805.000 Mitarbeiter. Die EACB bringt sich mit Positionen zu allen aktuellen Fragen der Bankenregulierung und anderer Politikbereiche ein. Bei der EACB sind 31 Organisationen, Verbände und Unternehmen Mitglied. Die deutschen Mitglieder der EACB sind der BVR und die DZ BANK.