„Die Übernahme stärkt die führende Marktposition von Wolfspeed bei GaN-auf-SiC-Technologien im Hochfrequenzbereich. Darüber hinaus gewinnen wir so Zugang zu zusätzlichen Märkten und Kunden und erweitern unsere Kompetenz in der Gehäusetechnologie”, sagte Gregg Lowe, CEO von Cree. „Die Transaktion ist ein wichtiger Bestandteil der Wachstumsstrategie von Cree. Wolfspeed ist so gut aufgestellt, um schnellere 4G-Netzwerke und den bevorstehenden Übergang zu 5G, der Mobilfunktechnologie der neuesten Generation, zu unterstützen.”
„Für uns ist Cree mit seinem exzellenten Ruf der ideale Eigentümer für diesen Bereich unseres Geschäfts für Hochfrequenz-Leistungskomponenten“, sagte Reinhard Ploss, Vorstandsvorsitzender von Infineon. „Das Geschäftsmodell und die Marktaussichten des zusammengeführten Geschäfts sind für uns sehr überzeugend. Gleichzeitig werden wir das Geschäft in unseren strategischen Wachstumsbereichen vorantreiben und bei Infineon ein starkes Technologieportfolio für den Mobilfunkmarkt behalten.“
Infineon und Cree arbeiten seit langem als Technologieführer zusammen und ergänzen sich in ihren Geschäftsinteressen. Das Know-how und die hervorragenden Experten für Hochfrequenz-Leistungskomponenten, die von Infineon abgegeben werden, erweitern das bestehende Angebot von Wolfspeed um zusätzliche Technologien, Designkompetenz sowie um Fertigungskapazitäten, Gehäusetechnologie und Kundenbeziehungen. Das kombinierte Geschäft wird eine führende Marktposition im Vertrieb von Transistoren und MMICs (Monolithisch integrierte Mikrowellenschaltungen) für drahtlose Infrastruktur-Hochfrequenz-Leistungskomponenten haben, die auf den Technologien LDMOS und Galliumnitrid-auf-Siliziumkarbid (GaN-auf-SiC) basieren.
Die Transaktion umfasst folgende Bestandteile:
- die Haupt-Backend-Fertigungsstätte in Morgan Hill, wo Packaging und Test für LDMOS und GaN-auf-SiC durchgeführt werden,
- internationale Vertriebsbüros und Service-Ingenieure, die enge Kundenbeziehungen zu den führenden Herstellern von Ausrüstung für Mobilfunk-Infrastruktur haben,
- etwa 260 Angestellte an den Standorten in den USA, Morgan Hill (Kalifornien) und Chandler (Arizona) sowie in Finnland, Schweden, China und Südkorea,
- ein Servicevertrag für den Geschäftsübergang, in dessen Rahmen Infineon die wesentlichen Geschäftsvorgänge für etwa 90 Tage ausführen wird und so Kontinuität und einen reibungslosen Übergang gewährleistet.
Infineon unterstützt die Transaktion mit einer langfristigen Liefervereinbarung für LDMOS-Wafer und zugehörige Komponenten aus seiner Fabrik in Regensburg und durch Packaging und Tests an seinem Standort Melaka, Malaysia.
„Wir freuen uns, unsere Stärken in das gemeinsame Geschäft mit Cree einzubringen“, sagte Gerhard Wolf, der das Geschäft mit Hochfrequenz-Leistungskomponenten bei Infineon leitet. „Mit unserem hochqualifizierten und engagierten Team sowie unseren führenden Technologien streben wir exzellente Leistungen an und werden unsere Kunden nahtlos beim Aufbau des neuen Mobilfunkstandards 5G unterstützen.“
Hintergrund der Transaktion
Zur Transaktion gehören das Geschäft mit Hochfrequenz-Leistungskomponenten für Mobilfunk-Infrastruktur von Infineon in Morgan Hill und Chandler in den USA sowie Standorte in China, Schweden, Finnland und Südkorea. Die führende Backend-Fertigung in Morgan Hill sowie darüber hinaus geistiges Eigentum (IP) und ein Technologieportfolio sind ebenfalls Bestandteile der Transaktion. Die Geschäftstätigkeit des Segments Chip Card & Security (CCS) in Morgan Hill verbleibt unverändert bei Infineon.
Cree finanziert den Kaufpreis von circa 345 Millionen Euro in bar aus seinem Kapitalbestand und über seine revolvierende Kreditlinie. Das Geschäft für Hochfrequenz-Leistungskomponenten von Infineon wird in das Geschäftssegment Wolfspeed von Cree integriert. Ziel ist es, den jährlichen Umsatz um rund 115 Millionen US-Dollar in den ersten zwölf Monaten nach der Akquisition zu erhöhen. Darüber hinaus soll die Akquisition zum non-GAAP-Gewinn je Cree-Aktie ab dem ersten vollständigen Quartal der Geschäftstätigkeit durch Cree beitragen. Dies wird voraussichtlich das vierte Quartal im Geschäftsjahr von Cree sein, das am 24. Juni 2018 endet. Der angestrebte non-GAAP-Gewinn je Aktien beinhalten nicht Kosten in Bezug auf die Abschreibungen auf die erworbenen intellektuellen Werte, aktienbasierte Vergütungskosten und einmalige Transaktionskosten.