EHI-Verbraucherstudie zu Mobile-Payment

Nur 14 Prozent der Befragten würden auch ihre Brötchen mit dem Smartphone bezahlen. Besonders bei Kleinbeträgen ist eine immer noch hohe Affinität zum Bargeld zu erkennen. Diese Einstellung der Verbraucher könnte sich jedoch mit zunehmender Nutzung von Mobile-Payment – wie in anderen Ländern bereits zu sehen – sehr schnell ändern. Noch haben nur Zahlungen unterhalb von 25 Euro einen deutlichen Geschwindigkeitsvorteil an der Kasse, da bei höheren Beträgen die PIN-Eingabe als Authentifizierung gefordert wird.

Kosten soll der mobile Service möglichst nicht verursachen. Neun von zehn Verbrauchern würden mobiles Bezahlen nicht nutzen, wenn es kostenpflichtig wäre.

Beim Thema Vertrauen schneiden die konventionellen Zahlungsdienstleister am besten ab. Drei Viertel der Konsumenten sehen in Banken und Sparkassen sowie Kreditkartenanbietern vertrauenswürdige Partner. Diese haben als etablierte Finanzvertragspartner des Kunden eine bessere Ausgangsposition als der Handel, auf den sich fast die Hälfte (47%) verlassen würde. Bei der Telekommunikationsbranche sinkt dieser Wert auf 41 Prozent.

Geldtransfer zwischen Freunden und Bekannten ist für die Kunden, die mobilen Bezahlmöglichkeiten aufgeschlossen gegenüberstehen, ein klarer USP. Jeder zweite sieht hierin eine besondere Attraktivität und Vereinfachung.

Im qualitativen Teil der Studie (Mystery Shopping) haben die Verbraucher fünf unterschiedliche Mobile-Payment-Apps getestet. Als grundsätzlich einfach und gut durchführbar wurde zunächst der Installationsprozess der Apps auf den Smartphones bewertet. Mehr als 90 Prozent der Tester waren mit der Dauer der Installation und den Erklärungen zufrieden. Bei rund einem Viertel gab es Bedenken, persönliche Daten und Kontoverbindungen zu hinterlegen.

Beim Einsatz stellte sich bei den meisten Nutzern schnell ein positives Gefühl ein. Fast 80 Prozent konnten ohne Hilfestellung des Kassenpersonals mit der App bezahlen.

Dieser Artikel wurde von Frank Braatz (Mitglied des Programmbeirats der ProfitCard) in der SOURCE 12/2018 veröffentlicht.

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