Welche davon die DK konkret als nächstes in Angriff nehmen will, ging aus dem Vortrag von Dr. Thomas Denny (SRC) hervor: Wenn die girocard schon digital auf einem Smartphone vorhanden ist, liegt es nahe, sie auch für In-App-Payments zu nutzen. Der nächste – ebenfalls naheliegende – Schritt ist die Nutzung der girocard für Zahlungen im E-Commerce. Bei beiden Entwicklungen legt die DK laut Dr. Thomas Denny großen Wert darauf, den Integrations-aufwand für interessierte Händler so gering wie möglich zu halten.
Die Nachfrage von Händlern nach der Akzeptanz der girocard am POS ist nach wie vor hoch. Dies führt dazu, dass mit Adyen und computop zwei neue Unternehmen girocard-Netzbetreiber werden wollen. Das konnte Dr. Joachim Schmalzl, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des DSGV, in seiner Begrü-ßungsrede berichten.
Dass man nationale Systeme, wie zum Beispiel die girocard, auch durch Kooperationen weiterentwickeln kann, zeigte Dr. Cédric Sarazin (Cartes Ban-caires). Er plädierte für eine intensivere Zusammenarbeit der verschiedenen nationalen Zahlungsverfahren im Rahmen der European Card Payment Assi-ciation (ECPA, europeancardpaymentassiciation.com) mit dem Ziel, eine gegenseitige Akzeptanz zu ermöglichen. Als wichtigste Voraussetzungen nannte er: „1. Man muss sich verstehen; 2. Man braucht klare Ziele; 3. Man muss es einfach machen.“
Dieser Artikel wurde von Frank Braatz (Mitglied des Programmbeirats der ProfitCard) in der SOURCE 06/2018 veröffentlicht.