Größtes europäisches Forschungszentrum für IT-Sicherheit gegründet

„Wir wollen das Internet und die praktischen digitalen Dienste zu Hause, bei der Arbeit und unterwegs sicher nutzen können, ohne dabei ungewünscht persönliche Daten preiszugeben. Dafür brauchen wir Schutzmöglichkeiten, die zuverlässig und einfach zu bedienen sind“, sagte Bundesministerin Wanka bei der Unterzeichnung. Darmstadt habe sich zum größten Standort für Forschung zur IT-Sicherheit in Deutschland und Europa entwickelt und sich ein hervorragendes Renommee erarbeitet.

An dem neuen Zentrum forschen rund 350 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu den Themen IT-Sicherheit und Schutz der Privatsphäre. Im Zentrum der Arbeiten stehen beispielsweise sichere Internet-Infrastrukturen und Web-Anwendungen. Forscher des EC SPRIDE entwickelten unter anderem ein Instrument, das schwierig zu entdeckende sogenannte schlafende Schadsoftware auf Android-Systemen in Sekundenschnelle enttarnt.

„Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, die Aktivitäten von Bund und Land in einem international sichtbaren Zentrum zusammenzufassen“, betonte der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier. „Wir werden den Standort als national und international sichtbaren Hotspot der Spitzenforschung im Bereich der IT-Sicherheit weiter gemeinsam ausbauen und auch in Zukunft die exzellenten Forschungskapazitäten vor Ort bündeln.“

Am CRISP sind neben der Technischen Universität Darmstadt auch die Fraunhofer-Institute für Sichere Informationstechnologie SIT und für Graphische Datenverarbeitung IGD sowie die Hochschule Darmstadt beteiligt.

CRISP ist eines von drei Kompetenzzentren zur IT-Sicherheitsforschung, die vom BMBF seit 2011 mit insgesamt rund 8,4 Millionen Euro gefördert worden sind. Die Kompetenzzentren in Saarbrücken, Darmstadt und Karlsruhe haben sich zu wichtigen und erfolgreichen Impulsgebern in der IT-Sicherheit entwickelt. Aus diesem Grund erhöht das BMBF seine Förderung der Zentren auf rund 40 Millionen Euro für die kommenden vier Jahre. Die Kompetenzzentren sind Teil des Forschungsrahmenprogramms der Bundesregierung „Selbstbestimmt und sicher in der digitalen Welt 2015 – 2020“. Das Programm setzt die Ziele der „Neuen Hightech-Strategie – Innovationen für Deutschland“ um, mit der die Bundesregierung aus Ideen Innovationen macht und Verbindungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft knüpft.

www.bmbf.de

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