Vor allem durch die Einführung von Apple Pay in den USA scheint das Thema „Mobiles Bezahlen“ auch in Deutschland an Bedeutung zu gewinnen. Allerdings sind hierzulande bisher nur selten neuartige Bezahlverfahren wie kontaktlose Karten, QR-Code-basierte Zahlungsverfahren und Beacon-basierte Zahlungsverfahren in den Läden zu finden. Im stationären Ladengeschäft werden immer noch vorwiegend Bargeld, die girocard oder das elektronische Lastschriftverfahren (ELV) verwendet.
Ob und welche der neuen Technologien sich im Mobile Payment gegen die anderen durchsetzen wird, ist noch unklar. Stationäre Händler stehen sowohl NFC-basierten Technologien, QR-Codes als auch BLE (Bluetooth Low Energy) als Bezahlmethode bisher noch skeptisch gegenüber. Für die Zukunft schätzen hingegen mehr als zwei Drittel der befragten Händler, dass das Smartphone die Geldbörse und klassische Bezahlterminals im stationären Handel ersetzen könnte oder zumindest einen Großteil aller Transaktionen ausmachen wird. Auch die biometrische Freigabe des Zahlungsprozesses, wie es bei Apple Pay per Fingerabdruckscan bereits möglich ist, wird von den Händler als potenzialträchtige Technologie genannt.
Als Anbieter von kontaktlosen Bezahlsystemen wünschen sich Händler überwiegend Kreditinstitute und Kreditkartenunternehmen. Im Vergleich zu einer Studie im Jahr 2013 hat jedoch das Vertrauen in eine Forcierung durch Banken abgenommen. Internet- und Technologieunternehmen drängen inzwischen ebenfalls in den stationären Handel, um kontaktlose Bezahlsysteme zu etablieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das kontaktlose Bezahlen in Zukunft deutlich an Bedeutung gewinnen wird, auch wenn derzeit noch wenige der Händler eines der neuartigen Systeme verwenden. Händler sollten somit weiterhin regelmäßig ihr Portfolio an Zahlungsverfahren an die neuesten Trends und Wünsche der Kunden anpassen.
Die komplette Studie „Zukunft des Bezahlens – Aktuelle Einschätzung und Trends aus Händlersicht“ steht kostenlos zum Download zur Verfügung