Oder privat
Mann: „Wenn ich nach Hause komme, meckert meine Frau ständig rum, da ziehe ich mich zur Entspannung erst mal hinter meinen Laptop zurück.“
Frau: „Ein gemeinsamer Abend ist bei uns schwer möglich. Mein Mann verbarrikadiert sich hinter dem Laptop. Da muss ich doch meckern.“
Diese Art von Kommunikation – die sich auch in Form eines inneren Dialoges abspielen kann – bewegt sich im Kreis, ist also zirkulär und kann unendlich so weitergehen. Die Beteiligten beschreiben ihr Verhalten als zwangsläufige Reaktion auf das Verhalten des anderen.
Warum neigen wir zu dieser Art der Kommunikation?
Es gibt einen entscheidenden Vorteil: Jeder kann sich in so einem zirkulären Kommunikationsablauf in der Opferrolle sehen – Schuld hat der andere! Wir müssen unser Verhalten also nicht in Frage stellen, wir sind „im Recht“ und diese Sichtweise hilft uns, unser Selbstwertgefühl zu stabilisieren.
Was können wir also tun?
Sind wir in zirkulärer Kommunikation verstrickt – und das sind wir regelmäßig! – ist die Frage, wer Schuld hat, so überflüssig wie die Frage, wer zuerst da war, die Henne oder das Ei.
Lösungsansätze sind:
- Die Perspektive des anderen einnehmen und seine Wahrnehmung als gleichwertig akzeptieren.
- Auf den eigenen Anteil achten, nach neuen Verhaltens- und Kommunikationsweisen suchen und sich dann selbst anders verhalten und kommunizieren.
- Den ersten Schritt wagen und aus diesem „Modell“ aussteigen, d.h. die eigene Sichtweise kommunizieren (gerne Gefühle nennen), den anderen dann nach seiner Sichtweise fragen und so nach einer gemeinsamen Lösung suchen.
Mehr Interesse?
www.nina-lowitzki.de