„Messstellenbetreiber, die sich nicht unverzüglich mit der Konzipierung des Rollouts von intelligenten Messsystemen und intelligenten Zählern auseinandersetzen, werden unter enormen Zeitdruck geraten“, so Ralf Rübsam, Stromnetz-Experte bei Sopra Steria Consulting. „Unternehmen, die jetzt damit beginnen, haben bis Ende 2016 gerade genug Zeit, um alle relevanten Fragestellungen zu klären und die ersten Weichen für ein Smart Grid in Deutschland zu stellen“, so Rübsam weiter. Laut „Branchenkompass 2014 Energieversorger“ von Sopra Steria Consulting planen bereits über zwei Drittel der Unternehmen in Smart Meter zu investieren.
Einer Markteinschätzung von Sopra Steria Consulting zufolge, sollten Netzbetreiber die Vorbereitung auf die Umstellung in drei grundsätzlichen Schritten stemmen. Am Anfang steht die Entscheidung über das Rollenverständnis beim Smart Metering. Das betrifft sowohl die strategische Ausrichtung, als auch operative Konstellationen, wie Eigenerbringung, Kooperation oder das komplette Outsourcing von Messdienstleistungen. Auf dieser Basis ist das konkrete Rollout-Konzept im zweiten Schritt zu entwickeln, das neben dem Zeitplan vor allem organisatorische und technologische Fragestellungen wie den Aufbau von Prozessen und Systemen umfasst. Anschließend müssen Netzbetreiber die verbliebene Zeit für die Umsetzung von Pilotprojekten nutzen, unter anderem um die Interoperabilität, die Massentauglichkeit von Systemen und Prozessen sowie die Funktionsfähigkeit der Kommunikationsinfrastruktur sicherzustellen.