NFC City Berlin setzt Impulse
Ziel der Initiative war es, Impulse für das mobile Bezahlen via Near Field Communication (NFC) zu setzen. Die Partner ebneten den Weg, damit sich Mobile Payment etablieren kann. „Rund 1.000 Läden wurden in Berlin mit NFC-Terminals ausgestattet, damit wurde eine breite Basis geschaffen. Zusätzlich sind auch weitere Einzelhändler zum Nachahmen angeregt worden. Mit der Initiative NFC City Berlin ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gegangen worden, um die Nutzung und Akzeptanz des mobilen Bezahlens bei den Verbrauchern attraktiver zu gestalten und zu stärken“, sagt Karsten Pudzich, General Manager Ost bei Real, stellvertretend für die Initiative. Mobilaffine Verbraucher können auch über die Partner von NFC City Berlin hinaus mittels NFC-Technologie bezahlen – inzwischen in mehr als 2.000 Hauptstadt-Geschäften. Und auch bundesweit haben mittlerweile viele Händler umgestellt oder prüfen, auf NFC-Zahlung zu setzen.
Auch auf Verbraucherseite kann das Projekt Erfolge verzeichnen. Im Rahmen der Initiative führten die Marktforschungsinstitute GfK, Nielsen mit Research Now und POSpulse Verbraucherbefragungen durch. Dabei gaben 39 Prozent der von der GfK befragten Berliner Android-Nutzer an, das Logo der Initiative zu kennen. Nielsen und Research Now fanden in einer repräsentativen Umfrage heraus, dass sich deutschlandweit schon 53 Prozent der Smartphone-Nutzer vorstellen können, mobil zu bezahlen. Zukünftig könnten Mobile Payment Anbieter durch weitere Vereinfachung des Installationsprozesses und noch mehr Informationen über vorhandenen Datenschutz die Akzeptanz weiter steigern.
Vom Verbraucher gelernt
„Die Zahl der Transaktionen war im Laufe der Projektlaufzeit insgesamt noch zurückhaltend. Wir haben gelernt, dass die Verbraucher eher mit der Zahlmethode experimentieren, als sie für den täglichen Einkauf zu nutzen“, berichtet Ercan Kilic, Projektleiter bei GS1 Germany. So lag der Durchschnittsbon bei mobilen Bezahlungen bei rund 10 Euro. „Im Markttest von POSpulse waren jedoch 79 Prozent der grundsätzlich an Mobile Payment interessierten Umfrageteilnehmer bereit, auch höhere Beträge mobil zu bezahlen.“
„Wir haben im Projekt wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung der Mobile Wallets gewonnen“, so Frank Vahldiek, Director Consumer Services Inovation bei Vodafone Deutschland. Bei den Befragungen zeigte sich, dass der Registrierprozess vereinfacht werden muss. Die Mobilfunker greifen die Anregungen auf. So gibt es bereits Gespräche mit diversen Banken und weiteren Zahlungsdienstanbietern, um bestehende Bezahlkarten für das Smartphone zu digitalisieren.
Hintergrund NFC City Berlin
NFC City Berlin wurde im April 2015 von sechs führenden Handelsunternehmen und allen Mobilfunknetzbetreibern unter dem Dach von GS1 Germany gestartet. Unter dem Motto „zahl-einfach-mobil“ rüsteten Galeria Kaufhof, Kaiser’s, Obi, Real (ein Unternehmen der Metro Group) sowie Rewe, Penny, Temma und Oh Angie (Unternehmen der Rewe Group) genauso wie Telekom Deutschland, Telefónica Deutschland und Vodafone Deutschland ihre Märkte und Shops in Berlin für Mobile Payment aus. Weitere Partner schlossen sich im Laufe der Projektlaufzeit an. Möglich wurde die Kooperation durch GS1 Germany als neutrale Plattform. Das Unternehmen ist in erster Linie bekannt durch den Barcode.
„Mobiles Bezahlen via NFC-Standard steht nach einem Jahr Projektlaufzeit in Deutschland auf einer soliden Basis“, zeigt sich Kilic überzeugt. „Wir danken allen Partnern aus Handel, Mobilfunk und Marktforschung für die beispielsuchende Zusammenarbeit.“
Offiziell endete das Projekt zum 30. April 2016. Die Möglichkeit, in den Geschäften mobil zu bezahlen, besteht weiterhin.