Anstieg lokaler, alternativer Zahlungsmethoden
Bereits 2018 haben viele internationale Händler erkannt, dass sie ihren Kunden diejenigen lokalen, alternativen Zahlungsmethoden (APMs) anbieten sollten, die für ihre Zielgruppe auch relevant sind. Hier gibt es große kulturelle Unterschiede. Wie wichtig dies ist belegt eine Studie vom September letzten Jahres. So haben zwei Drittel schon einmal ihren Online-Einkauf abgebrochen, weil die bevorzugte Zahlart nicht zur Verfügung stand.Deshalb müssen Händler mit Hilfe ihrer Payment Service Provider (PSPs) eine passende Auswahl aus den etwa 400 existierenden APMs treffen. Dieser Trend wird sich in 2019 fortsetzen, denn nur mit den passenden Zahlungsmethoden sind Händler zukünftig wettbewerbsfähig. In Deutschland ist laut dem bereits angesprochenen E-Commerce Report von PPRO der Anteil an klassischen Banküberweisungen im Verhältnis zu E-Wallet Zahlungen immer noch sehr hoch.
Omni-Channel-Shopping
2019 werden einige Online-Shops in den stationären Handel vordringen. Amazon und Alibaba sind hier Vorreiter und haben bereits Läden eröffnet, die eine Reihe von Bestsellern und Zusatzartikeln anbieten und auf das lokale Kaufverhalten der Verbraucher vor Ort ausgerichtet sind. Bereits Ende 2017 hatte der Amazon-Deutschland Chef Ralf Kleber in einem Interview mit der Funke Mediengruppe angekündigt, in den stationären Handel in Deutschland einzusteigen. Zudem wird Digital Signage in 2019 Verbrauchern ein nahtloses Omnichannel-Erlebnis bieten. So können Kunden beispielsweise über interaktive Bildschirme Waren im Geschäft bestellen und sich diese direkt nach Hause liefern lassen. Digital Signage versetzt Kunden in die Lage, auch Waren zu finden, die im Handel nicht erhältlich sind. Das wird möglich durch die Einführung von Omni-Channel-Zahlungsmethoden wie Alipay und PayPal. Diese können sowohl online als auch im Laden vor Ort mit demselben Konto genutzt werden, das gleichzeitig als Kundenkarte fungiert. So lassen sich Zahlungen einfacher denn je gestalten.
Fusionen und Übernahmen
Das Segment der digitalen Zahlungs- und Transaktionsverarbeitung hat im Jahr 2018 40 Prozent der Top-Deals der Fintech-Branche ausgemacht. Die Umsetzung der erweiterten europäischen Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) wird großen Einfluss auf die Mergers & Acquisitions (M&A)-Landschaft haben. Denn sie wird Banken zur Innovation und Zusammenarbeit mit Fintech-Anbietern zwingen und den gesamten europäischen Wettbewerb sowie die Beteiligung an der Zahlungsindustrie fördern, einschließlich der Nichtbanken. Daher wird in 2019 ein hohes Volumen an Bank- und Fintech-M&As erwartet. Die neuen Organisationen auf dem Markt finden einheitliche Wettbewerbsbedingungen mit einem harmonisierten Verbraucherschutz und -rechten vor. Das wird neue Marktteilnehmer auf dem Finanzdienstleistungssektor ermutigen und M&A-Transaktionen fördern.