Die PKI bildet für die norwegische Polizei eine wesentliche Grundlage, um künftig eine moderne und sichere Prüfung von elektronischen Reisepässen und elektronischen Aufenthaltstiteln (ERP – European Residence Permit) durchführen zu können. Die Bestandteile der Beauftragung umfassen die Lieferung und Konfiguration der secunet eID PKI Suite, die Bereitstellung der Hardware-Sicherheitsmodule sowie die Installation und Konfiguration des Gesamtsystems. Ebenfalls enthalten ist der Betrieb und Wartung für die kommenden Jahre.
„Norwegen gehört zu den führenden Nationen in Bezug auf elektronische Reisedokumente und modernes Grenzkontrollmanagement. Wir freuen uns, dass sich die norwegische Polizei mit der secunet eID PKI Suite für eine technisch führende und flexible Lösung für die Verwaltung der erforderlichen Zertifikate entschieden hat“, kommentiert Dr. Rainer Baumgart, Vorstandsvorsitzender von secunet, den Gewinn der Ausschreibung.
Die zunehmende Verbreitung elektronischer Identitätsdokumente erfordert komplexe Hintergrundsysteme. Public Key Infrastrukturen sind zur Erzeugung, Nutzung und Verwaltung von Zertifikaten erforderlich, um einen sicheren Zugriff auf Identitätsdokumente ausschließlich durch hierfür autorisierte Stellen zu regeln. Beim Verifikationsprozess bedienen sich Lesegeräte und Identitätsdokumente entsprechender Zertifikate, die mittels einer PKI verwaltet werden.
Das Projekt beginnt noch in diesem Jahr mit der Errichtung eines National Public Key Directory (N-PKD) für das Management und die Bereitstellung von Basisinformationen für die Echtheitsprüfung von elektronischen Reisedokumenten. Das N-PKD bildet das nationale Gegenstück zur PKI der ICAO (International Civil Aviation Organisation), welche die weltweite Interoperabilität zwischen elektronischen Pässen sicherstellt.
In weiteren Phasen werden die Komponenten Country Signing Certificate Authority, Country Verifying Certification Authority, Document Verifying Certification Authority und Single Point of Contact bereit gestellt. Zusammen bilden die Bausteine ein leistungsstarkes Hintergrundsystem für die Ausstellung, Verwaltung und Prüfung hoheitlicher Dokumente. Optional kann das System um zusätzliche Komponenten erweitert werden. Die vollständige Umsetzung des Projekts ist bis Ende 2015 vorgesehen.