Der neue Personalausweis, in den ein Chip mit elektronischem Identitätsnachweis implementiert ist, soll am 1. November eingeführt werden. Durch ihn können sich Nutzer und Anbieter von Online-Services im Netz ausweisen – beidseitig und freiwillig. Der Bürger muss dafür seinen Ausweis auf ein spezielles Lesegerät legen und eine Persönliche Identifikationsnummer (PIN) eingeben. Unternehmen und Organisationen, die von einer staatlichen Stelle ein Zertifikat erhalten haben, können die elektronischen Daten auslesen. Zusätzlich können Verbraucher eine so genannte digitale Signatur auf dem Chip speichern. Mit ihr können sie auch online rechtskräftige Verträge abschließen. Den neuen Ausweis will laut Umfrage fast jeder zweite Internet-Nutzer (44 Prozent) bei Behördendiensten wie An- oder Ummeldungen nutzen, fast 40 Prozent beim Online-Banking und jeder Dritte beim Online-Shopping. „Nach Einführung des neuen Ausweises im November sollten den Kunden möglichst schnell nützliche Anwendungen zur Verfügung stehen – nur dann werden viele Bürger diese Angebote annehmen und nur dann lohnt sich der Einsatz für Verwaltung und Unternehmen“, so Kempf. Der neue Personalausweis ist wie sein Vorgänger zehn Jahre gültig. 30 Prozent aller Internet-Nutzer, das sind rund 14 Millionen Menschen, würden ihren alten Personalausweis freiwillig vor Ablauf der Gültigkeit umtauschen. Andererseits will jeder fünfte Deutsche bis Ende Oktober noch bewusst einen alten Ausweis beantragen, auch das wären über 14 Millionen Menschen. Zu dieser Gruppe gehören besonders viele Ältere sowie Personen, die das Internet nicht nutzen. Als problematisch stellte sich die geringe Zahlungsbereitschaft für Lesegeräte, die man für den Einsatz der eID-Funktion auf dem Ausweis für Internetdienste benötigt, dar: 30 Prozent wollen nur ein kostenloses Gerät, 24 Prozent würden allenfalls 10 Euro bezahlen, 21 Prozent immerhin bis 20 Euro. Preise darüber wären nur 17 Prozent der Befragten bereit zu zahlen. Derzeit verzichtet jeder fünfte Internet-Nutzer aus Sicherheitsgründen bewusst auf jegliche Transaktionen im Web. Am größten ist dabei die Sorge, dass ein Rechner mit Viren oder anderen Schadprogrammen infiziert wird. Jeder dritte Internet-Nutzer war davon schon betroffen. Allerdings surfte auch jeder Fünfte nach eigenen Angaben ohne Virenschutzprogramm und jeder Dritte ohne eine Firewall, die den Datenverkehr eines Rechners mit der Außenwelt kontrolliert. „Wer sein System nicht sichert, dessen Computer wird schnell eine Bedrohung für einen selbst, aber auch für andere Nutzer, speziell für Geschäftspartner, Kollegen, Freunde und Bekannte“, so Kempf. Opfer können unwissentlich zu Tätern werden: etwa wenn der eigene Rechner von Hackern mit Viren infiziert wird und später als Teil eines so genannten Bot-Netzes Server von Unternehmen oder Behörden lahmlegt. BITKOM fordert deshalb alle Internet-Nutzer dazu auf, ihre Computer und Smartphones nicht nur zum Selbstschutz, sondern auch aus Rücksicht auf andere gut zu schützen. www.bitkom.org
Der E-Commerce-Umsatz der Top-100-Onlineshops in Deutschland konnte auch im Jahr 2018 ein zweistelliges Umsatzwachstum erzielen und schafft eine Steigerung von 10,2 Prozent auf 33,6 Milliarden Euro. Dies geht aus…