E-Commerce: Stabiles Wachstum und aussichtsreiche Perspektive

„Mehr als jeder achte Euro im deutschen Einzelhandel geht nicht mehr in die Ladenkasse sondern in die E-Commerce- und Versandhandelsbranche. Der E-Commerce wird damit immer mehr zum besseren Nahversorger, weil Beratung, Auswahl und Service flächendeckend angeboten werden. Der Online- und Versandhandel ist unverzichtbarer und prägender Teil des Einzelhandels. Die erfolgreichen E-Commerce-Unternehmen sind in allen Regionen Deutschlands ansässig und deshalb guter Arbeitgeber in der Nachbarschaft“, hebt Gero Furchheim, Präsident des bevh hervor.

Das Geschäftsjahr 2016 hat dem E-Commerce stabile Umsätze in traditionell starken Warengruppen wie Bekleidung (11,16 Mrd.), Elektronikartikel und Telekommunikation (8,74 Mrd.), Computer, Zubehör, Spiele und Software (ca. 3,68 Mrd.), Schuhe (3,58 Mrd.) oder auch im Gesamtbereich Möbel, Lampen und Dekoration (3,19 Mrd.) beschert. Diese Bereiche sind nach wie vor die umsatzstärksten. Deutliches Wachstum weisen aber auch bisher eher umsatzschwächere Warensegmente auf wie der Bereich Lebensmittel bzw. Waren des täglichen Bedarfs. Hier schlägt 2016 ein Umsatzplus von 26,7% zu Buche.

„Für wachsende Umsätze sorgen vor allem Männer. Sie haben deutlich aufgeholt. Selbst in Warengruppen, bei denen man das nicht auf Anhieb erwartet wie beispielsweise Möbel, Lampen und Dekoration. Hier haben Männer ein Plus von 40,5% generiert“, so Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer bevh. „Auch die Versenderstruktur ist in Bewegung. Multichannelversender (+19%) und Internet Pure Player (+20,6%) haben gegenüber den starken Onlinemarktplätzen aufgeholt. Zudem wird die Online-Kundschaft treuer – rund 40% der Befragten haben ihren festen Online-Einkaufsplatz – und sie kommt häufiger – mehr als 80% der Befragten bestellen heute mindestens einmal im Monat online, die meisten davon sogar deutlich häufiger.“ xxxxxxxxxxxxxxxx Mit den guten Geschäftsergebnissen des Jahres 2016 im Rücken, erwartet der bevh in diesem Jahr für den interaktiven Handel insgesamt ein Wachstum von 8% auf ca. 61,7 Mrd. Euro. Für den E-Commerce-Bereich rechnet der Verband erneut mit einem klar zweistelligen Zuwachs um 11% auf rund 58,5 Mrd. Euro.

„Für die weitere Entwicklung braucht unsere Branche klare Rahmenbedingungen, die rechtliche Vorgaben nachvollziehbar und eindeutig auf einem notwendigen Niveau regeln, aber nicht durch besondere Regelungskreativität hervorstechen. Daher haben wir mit der E-Commerce-Agenda 2017 für dieses Wahljahr unsere Erwartungen, aber – wenn sie so wollen – zugleich auch unser Arbeitsprogramm oder Pflichtenheft vorgelegt. Es soll Grundlage für ein gemeinsames Vorgehen der Branche, unseres Verbandes mit den politischen Parteien und gesellschaftlichen Kräften sein“, betont Gero Furchheim, Präsident des bevh.

„Die E-Commerce-Agenda 2017 skizziert auch die notwendigen Schritte, die für die Erreichung unserer Vorstellungen vom E-Commerce 2047 förderlich sind. Wir sind zwar von der Stabilität der Trends, die sich aus den Ergebnissen von mittlerweile mehr als 10 Jahren Marktstudie deutlich ergeben, absolut überzeugt, aber überbordende Regelungsdichte oder Vorgaben, die an der Realität vorbeigehen, können die Entwicklung natürlich bremsen“, fügt Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer bevh, hinzu. In Conclusio des Ausblicks „E-Commerce 2047 – Sieben Thesen zum Siebzigsten“ geht der bevh im siebzigsten Jahr seines Bestehens davon aus, dass in dreißig Jahren der E-Commerce die konstituierende Struktur im Einzelhandel sein wird. Die Customer Journey wird dann in der Regel online starten und zunehmend auch online enden, bevor wieder eine neue Reise des Kunden beginnt.

bevh.org

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