Die Mehrheit der Bundesbürger würde KI-Technologien im Handel heute schon nutzen

Dagegen würden 64 Prozent von ihnen ihre Lebensmittelbestellungen „überhaupt nicht“ oder „eher nicht“ einem Computersystem überlassen. Lebensmittel via „Smart Lock“ direkt in den heimischen Kühlschrank liefern zu lassen, kommt für 73 Prozent der Bundesbürger „überhaupt nicht“ oder „eher nicht“ in Frage. Und den eigenen Gesichtsausdruck von einer Kamera am Eingang von Geschäften scannen lassen, um an ihre aktuelle Stimmungslage angepasste, persönlich zugeschnittene Kaufangebote zu bekommen, lehnen 78 Prozent der Deutschen ab.

Neben den bereits genannten fünf Services wurden in der Studie auch die Verbrauchermeinungen zu folgenden technischen Entwicklungen abgefragt:

  • Lebensmittel und andere Produkte mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz nach Hause liefern lassen,
  • von Künstlicher Intelligenz entsprechend der Einkaufsliste durch die Regale geführt werden,
  • für den Einkauf von einem selbstfahrenden Auto abgeholt, zum Geschäft und wieder nach Hause gefahren werden,
  • Produkte über einen Sprachcomputer (z.B. Alexa) direkt bestellen und liefern lassen und
  • von KI-Technologien den Einkaufswagen füllen lassen, während der Konsument selbst einen Kaffee trinkt oder andere Dinge erledigt.

Diese fünf Services liegen im Mittelfeld der Zustimmungsrangliste. Die Antworten „auf jeden Fall“ und „eventuell“ summieren sich auf 51 bis 47 Prozent. Demgegenüber stehen 49 bis 43 Prozent an „eher nicht“- und „überhaupt nicht“-Stimmen. Über alle zehn Service-Wahlmöglichkeiten hinweg sind Männer experimentierfreudiger als Frauen. Auch Befragte aus Haushalten mit Kindern zeigen ein durchweg höheres Interesse an neuen technischen Entwicklungen.

Wenn es um die persönliche Beratung geht, sehen die Befragten in KI allerdings noch keine gute Alternative: 83 Prozent der Umfrageteilnehmer möchten weiterhin lieber von Menschen als von Künstlicher Intelligenz beraten werden. 80 Prozent würde sich bei zu viel KI-Einsatz fremdgesteuert fühlen. Eine ungewollte Fremdbestimmung befürchten mehr Frauen als Männer.

44 Prozent der Befragten meinen, dass Künstliche Intelligenz den stationären Handel wieder attraktiver machen könnte. „Angesichts der großen Konkurrenz durch den Online-Handel muss der stationäre Handel auf neue technische Entwicklungen setzen. Ansonsten könnte das schlimme Szenario einer Verödung der Innenstädte in einigen Jahren breite Realität werden“, meint KI-Experte Christian Kirschniak. „Diese Studie sollte den Unternehmen Mut machen, KI in ihren Wandel einzubeziehen.“

pwc.de

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