Biometrie-Lösungen sind auf Tablets und Smartphones zunehmend verfügbar und die bevorzugte Identifizierungsmethode der Verbraucher beim Bezahlen. Diese Faktoren – einhergehend mit den neuen Authentifizierungsregulierungen der Europäischen Union – legen für Mastercard den Schluss nahe, dass die Zeit für Biometrie-Lösungen im mobilen Zahlverkehr angebrochen ist.
Laut einer Studie der Oxford University in Zusammenarbeit mit Mastercard bevorzugt die große Mehrheit der Verbraucher (93% der Befragten) Biometrie-Lösungen gegenüber passwortbasierten Systemen. Gleichzeitig wollen 92 Prozent der befragten Bankfachleute solche Lösungen in ihr Portfolio integrieren. Finanzinstitute berichten zudem, dass der biometrische Authentifizierungsprozess den Kunden in seiner Kaufentscheidung zusätzlich bestärkt. Aufgrund der deutlich verbesserten User Experience können die Abbruchraten bis zu 70 Prozent niedriger sein als bei anderen Methoden, wie zum Beispiel dem Einmal-Passwort, das einem per SMS zugesandt wird.
Peter Bakenecker, Divisional President Germany and Switzerland bei Mastercard: „Biometrische Technologien passen perfekt zu den Erwartungen der Verbraucher an sichere Zahlungsmethoden, die mit ihrem digitalen Lebensstil einhergehen. Verbraucher, Einzelhändler und Finanzinstitute profitieren von einem geschützten und verbesserten digitalen Einkaufserlebnis.“
Bisherige Authentifizierungsmethoden können dazu führen, dass der Verbraucher die Website des Anbieters verlässt, weil sie zu zeitintensiv oder kompliziert aufgebaut sind. Um dies zu vermeiden, reicht es nicht mehr aus, sich darauf zu verlassen, was der Nutzer kennt (z.B. Passwörter) und was er besitzt (z.B. Chipkarten). Stattdessen muss man sich darauf konzentrieren, worüber er verfügt (z.B. sein Smartphone) und was ihn identifiziert (biometrische Faktoren).
Mastercard Identity Check, inzwischen in 37 Ländern weltweit verfügbar, ist eine neue Authentifizierungstechnologie, die es Personen ermöglicht, Biometrie-Lösungen zu verwenden. Merkmale wie Fingerabdruck, Iris- oder Gesichtserkennung verifizieren die Identität, während man ein Mobilgerät zum Online-Shopping oder für Bankgeschäfte nutzt. Mit dem Verfahren wird beim digitalen Einkauf nicht nur Zeit gespart, es verbessert auch die Sicherheit und sorgt für eine reibungslose Bezahlung mit reduzierten Abbruchraten.
Der Wechsel zu biometrischen Technologien ist Teil eines neuen Aktionsplans von Mastercard, der Banken, Händlern und Partnern hilft, Betrug zu verhindern und das Kundenerlebnis im digitalen Raum zu verbessern. Der Plan entspricht auch den neuen Regulierungen zur Kundenauthentifizierung durch die neue EU-Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) und soll ein reibungsloseres Kundenerlebnis sicherstellen sowie Kaufabbrüche reduzieren. Der Plan beinhaltet auch ein neues Servicepaket, bestehend aus Mastercard Decision Intelligence und Automatic Billing Updater, das aktuelle Technologien, wie zum Beispiel künstliche Intelligenz, integriert. Hiermit will Mastercard seinen Partnern nicht nur dabei helfen, die PSD2-Regulierungen zu erfüllen, sondern auch die Checkout-Erfahrung von Kunden zu verbessern.
Dieser Artikel wurde von Frank Braatz (Mitglied des Programmbeirats der ProfitCard) in der SOURCE 02/2018 veröffentlicht.
Peter Bakenecker wird im Rahmen der ProfitCard 2018 vom 13. bis 14. März in Berlin an einer Podiumsdiskussion zur Zukunft des Debitkarten-Geschäfts teilnehmen.