Im Rahmen der Studie konnten drei Ursachen festgestellt werden, die ein Grund für Sicherheitslücken sein können. Internetkriminelle werden demnach in die Kategorie mit dem größten Sicherheitsrisiko eingeordnet, während der mögliche Missbrauch von Smart Homes aufgrund der zunehmenden Zahl von Smart Geräten und konvergierten Medien ebenfalls als hoch eingestuft wird. Des Weiteren generieren wirtschaftliche Faktoren ebenfalls Sicherheitslücken, während bei Designfragen immer die Kosten und die Zweckmäßigkeit in Konkurrenz zueinander stehen.
Da es sich um persönliche Informationen handelt, die abgefangen und weitergegeben werden, haben die Risiken einen sozio-technischen Charakter. Dabei werden vormals nicht dokumentierte Daten generiert, die eine Verbindung zwischen den Personen und ihrer Umgebung herstellen. Die Interessen verschiedener Netzeigentümer in Smart Homes stimmen nicht immer überein sondern können in Konflikt stehen wodurch eine komplexe Gegebenheit für die Sicherheit entsteht.
Integrierte Medien und Fernsehen erhöhen das Sicherheitsrisiko in Bezug auf Verbindung, eingebaute Funktionen, undurchsichtige Systeme und Inkompatibilität mit herkömmlichen Sicherheitsinformationen. Daneben stehen Probleme wie Privatsphäre, Zugang und Datenschutz. Geräte mit integrierten Medien sind in der Regel die ersten Smart Home Geräte, die in vielen Haushalten eingeführt werden. Daher gelten sie als Hauptursache für viele der identifizierten Sicherheitsprobleme im Smart Home.
Nicht alle Smart Homes sind gleich gestaltet, da es unterschiedliche Design Pfade mit speziellen Sicherheits- und Privatspähreinstellungen und dementsprechend eigenen Schwachstellen gibt. Wie in allen Bereichen der ICT hilft auch hier die Anwendung von Basissicherheitsinformationen, um die gesamte Sicherheit im Smart Home zu verstärken.
Ein erfolgreicher Umgang in diesem Bereich beinhaltet die Konzeption des Smart Home als System, die genaue Betrachtung der Sicherheit von cloudbasierten Smart Home Geräten, die Eingliederung in ein isoliertes Programmiergerüst (wie in Smart Autos) sowie kritische Software von unproblematischen Apps, Netzwerken oder Sicherheitskommunikationsmitteln fernzuhalten. Ähnliche Ansätze beziehen sich auf intelligente Vernetzungen, die auch im Smart Home Bereich angewendet werden können.
Geschäftsführer Udo Helmbrecht kommentiert: “Das Smart Home ist ein Punkt intensiven Kontakts zwischen Netzwerkinformationstechnologie und materiellem Raum. Daher kommen hier Sicherheitsrisiken aus dem virtuellen und dem räumlichen Kontext zusammen. Es ist essentielle Cyber Bedrohungen zu identifizieren, um die Sicherheit des Smart Home zu garantieren. Dies ist ein Schlüsselelement für den Erfolg des Smart Home.“
Zur Studie Threat Landscape for Smart Home and Media Convergence