Nach dem Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften arbeitete Frank Braatz drei Jahre als Wissenschaftlicher Referent bei der Rationalisierungs-gemeinschaft des Handels (RGH, ab 1989 DHI Deutsches Handelsinstitut, heute EHI Retail Institute). Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehörten auch Zahlungssysteme im Handel und er war Mitautor der Studie „Zahlung per Karte“ (DHI, Köln 1989). Von Mitte 1990 bis Ende 1993 war er als Leitender Redakteur bei einem Verlag in Hamburg zuständig für eine Karten-Fachzeitschrift.
Seit 1994 ist er Mitherausgeber und Chefredakteur des Informationsdienstes SOURCE sowie Mitherausgeber der SOURCE-Fachbuchreihe, in der unter anderem die Titel „Elektronische Zahlungssysteme in Deutschland“ (1995, Autorin: Sylvia Lukas), und „Alles über Zahlungsverkehr mit Karten“ (1999, Hrsg.: Frank Braatz, Ulrich Brinker, Hans-Jürgen Friederich) erschienen sind. Seit 2004 ist Frank Braatz Mitinhaber, seit 2011 Alleininhaber des Verlages B+B publish, in dem die SOURCE seit Anfang 2004 erscheint. Bei der ProfitCard ist er seit 2001 für das Programm und die Moderation mitverantwortlich.
Die Digitalisierung eröffnet neue Chancen: So lassen sich zum Beispiel neue Angebote für BNPL (Buy Now Pay Later) sehr viel kundenfreundlicher gestalten als in der Vergangenheit. Und im Bereich der B2B-Payments warten neue Potenziale darauf, von den Banken erschlossen zu werden.
Die Digitalisierung im Banking sollte dazu dienen, den Kunden den Zugang zu Bankdienstleistungen so einfach und bequem wie möglich zu machen – von der Kontoeröffnung über den Kontozugang bis zur Nutzung von unterschiedlichsten Karten-Services. Dafür gibt es inzwischen eine ganze Reihe von Praxisbeispielen.
Die European Mobile Payment Systems Association (EMPSA) will die Mobile Payment Systeme, die sich in verschiedenen Ländern etabliert haben, miteinander verbinden. Und mit der European Payments Initiative (EPI) wollten europäische Banken ein neues europaweites Zahlungsverfahren auf die Beine stellen.
Unterdessen müssen sich alle Beteiligten auf weitere Regulierungen des Zahlungsverkehrs einstellen, zum Beispiel auf die nächste Version der Europäischen Zahlungsdiensterichtlinie.
Anhand verschiedener aktueller Projekte in den Bereichen Sport-Events und Öffentlicher Verkehr wird deutlich, dass die Kreditwirtschaft durchaus in der Lage ist, flexibel auf spezielle Kundenbedürfnisse zu reagieren und passende Lösungen zu entwickeln, von denen alle Beteiligten profitieren.
Im E-Commerce besteht nach wie vor die Herausforderung darin, den Check-Out und vor allem den Bezahlprozess noch kundenfreundlicher zu gestalten. Neue Möglichkeiten dafür sollen unter anderem „Click to pay“ und die neueste Version von 3D Secure eröffnen.
Nachdem die Europäische Zentralbank im Juli 2021 das Projekt zum Digitalen Euro gestartet hat, ist im Juni 2022 die Zeit reif für eine erste Zwischenbilanz aus Sicht der Zentralbanken, aus Sicht der Kreditwirtschaft und aus Sicht von Technologie-Entwicklern.